Reflexionen

Aussage der Künstlerin

In meiner künstlerischen Arbeit greife ich in unterschiedlichen Verfahren (Farbradierungen, raumgreifende Objekte, Malerei, Rauminstallation) die Vorstellung von 'A u f b r u c h' auf. Damit verbunden ist das Wechselspiel von 'Bewegung' und 'Veränderung'.

Ich konzentriere mich auf das intuitive, prozesshafte Arbeiten, das mich fordert, bewegt, aufwühlt, meine Spielfreude weckt, meinen künstlerischen Ausdruck hinterfragt und mir wie ein Abenteuer erscheint.


Über die Künstlerin

Stets die Struktur des Ganzen vor Augen hat sich Ingrid Golz in ihrer Ausstellung
"a u f b r e c h e n" mittels Kognition und Emotion in unterschiedlichsten künstlerischen Verfahren mit Lebensprozessen und -strukturen auseinandergesetzt. Durch eigene Grenzerfahrungen hat sie erkannt, dass das Phänomen des Aufbruchs d i e "Triebfeder" des Lebens ist. Der Aufbruch entwickelt sich zwischen Stillstand und Bewegung und ist mit dem Mut zu Veränderung und Umbruch verbunden.

(Kunsthistorikerin: Gabriele Bundrock-Hill/M.A.)


Gedanken zum Thema 'Aufbruch'

"Das Thema AUFBRUCH bestimmt unser Leben von Beginn an. Oft ist es uns gar nicht bewusst, wie sehr wir dieser Gesetzlichkeit folgen und dass wir abhängig von ihr sind, denn immer ist alles im Aufbruch begriffen.... Dieses Thema ist ein allgemein gültiges und so fügt sich unsere Vorstellung von ZEIT, RAUM und ORDNUNG seinem Anspruch. Ob in der Familien- und Gesellschaftsstruktur, im persönlichen und beruflichen Bereich, im politischen Geschehen oder aus theologischer Sicht: ein "Aufbruch" bedeutet Wandel ("Change"), Reformen, neues Potential, das Ende einer Krise, ist sehr oft mit Mühe und Überwindung, aber auch mit Hoffnung und Erwartung verbunden.

Bei näherer Betrachtung dieser Ausstellung werden wir feststellen, dass sich die Exponate insgesamt zu einer schlüssigen Gesamtkonzeption zusammenfügen, die in allem die Auseinandersetzung mit Strukturen der Natur und des menschlichen Lebens beinhaltet. Die Vorstellung von "Aufbruch" greifen unterschiedliche künstlerische Verfahren und Aspekte wie einen roten Faden immer wieder auf und untermauern metaphorisch die in sich geschlossene, künstlerische Präsentation dieses Themas.

Durch ihre Werke möchte uns die Künstlerin vermitteln, wie "Anfang" und "Ende" aufeinander wirken, wie sich aus einem Akt des "Aufbrechens" heraus etwas entwickeln, heranreifen und wohlmöglich seinen Abschluss, vielleicht sogar seine Vollendung finden kann ..."

Auszug aus der Einführungsrede der Kunsthistorikerin Gabriele Bundrock-Hill / M.A. vom 4.3.2009 anlässlich der Vernissage zur Kunstausstellung "Aufbruch" (Malerei - Tiefdruckgraphik - raumgreifende Objekte) von Ingrid Golz im St. Josef-Krankenhaus, Neuss